Die Suche nach einem guten Barpianisten erweist sich nicht immer als einfach. Dieser Artikel wird Ihnen dabei helfen die richtige Entscheidung zu treffen und vor allem einen Barpianist zu finden.
Was versteht man unter Barpianist?
Um Barklavier-Musik vortragen zu können, muss der sich als Barpianist anbietende Pianist nicht nur ein umfangreiches Repertoire beherrschen, sondern muss sich auch der aktuellen Stimmung seiner Umgebung bewusst sein und die Klaviermusik entsprechend anpassen. Zu den Genres, die der Pianist beherrschen muss, zählen nicht nur Jazz und Swing, sondern auch Evergreens und Filmmusik.
Bei Jazzmusik ist natürlich von einer eher traditionellen Stilistik auszugehen; Bebop oder gar Free Jazz leeren das Lokal und erzürnen den Geschäftsführer. Was aber leider häufig zu hören ist und scheußlich klingt: Swing- und Jazztitel werden ausnahmslos ohne Gefühl für Timing und Rhythmus in einem einheitlichen Rubato- Geseiere dargeboten. Weil ja offenbar Barmusik so sein muss. Nein, muss sie nicht!!
Was dabei entscheidend ist: die Klaviermusik des Barpianisten muss den Ohren der Gäste schmeicheln, sie sozusagen unbewusst zum Bleiben, Plaudern, ggf. Essen und Trinken animieren, ohne sich jedoch in den Vordergrund zu drängen. Sie muss für die Gäste der Lokalität ein Hintergrund wie eine dezent gemusterte Tapete sein; der Barpianist kann durchaus persönliche Finessen in sein Spiel einbauen, die den Kenner vielleicht entzücken, aber nie demonstrativ wirken nach dem Motto “Seht mal was ich kann”.
Es ist zwar bei einem Konzert für den Musiker schön, bei einem gelungenen Vortrag mit ungeteilter Aufmerksamkeit und Beifall belohnt zu werden, im Fall von Hintergrundmusik, um die es hier geht, wäre das in der Regel der falsche Effekt. Es ist immer gut, den richtigen Lautstärkepegel zu finden, nicht zu viel und nicht zu wenig. Gut ist es, wenn das Klavier oder der Flügel an einer Stelle steht, wo der Barpianist noch gut zu hören ist, ohne dass er forcieren muss, um noch entlegene Ecken im Raum erreichen zu können.
Wichtig ist es auch, den Begriff “Barpianist” genau zu definieren, damit keine Missverständnisse aufkommen: selbstverständlich nimmt der Pianist sein Honorar gerne in bar entgegen; das ist in der Regel am angenehmsten, weil er nie Bedenken haben muss, sein Geld im Nachhinein auch zu bekommen; bei Vertragspartnern, die sich und ihre Verlässlichkeit kennen, ist natürlich jede andere Form der Bezahlung ebenso willkommen.
Für die fortgeschrittenen Nachtstunden, wenn womöglich die üblichen Verdächtigen ihren Alkoholpegel bis zum Anschlag gesteigert haben, ist es sinnvoll, volkstümliche Dinge im Repertoire zu haben, wie zum Beispiel “Whisky in the jar” oder “What shall we do with a drunken sailor”. Gerne werden dann auch Gesangsbeiträge des Pianisten in Anspruch genommen, wenn er dann in die beseelten Gesänge einstimmt. Wenn schließlich die betreffenden Gäste sich niedergelegt haben, weil sie weder stehen noch singen können, darf der Barpianist aufhören.
Wichtig: der Barpianist trinkt während seines Jobs niemals Alkohol; entsprechende Angebote sind strikt auszuschlagen und in Richtung Milch oder Apfelsaftschorle umzulenken.
Wenn Geschäftsleute oder Manager im vom Barpianisten bespielten Lokal ihre Deals einfädeln oder abschließen, ist es sinnvoll, das Stück “Money” von Pink Floyd im Repertoire zu haben; dabei sollte nicht versehentlich die Zeile “Money is a crime” zu laut mitgesungen werden.
Wenn arabische Vertreter von Ölstaaten sich in einer Münchner, Frankfurter oder Berliner Hotellobby treffen, sollte man eine Interpretation des Hits “Alluh snackbar” in Erwägung ziehen (das in diesem Zusammenhang gelegentlich zu hörende “Alluh akhbar” stellt eine grobe Verzerrung des Originals dar und sollte niemals toleriert werden).
Wie man sieht, ist Flexibilität oberstes Gebot für den professionellen Barpianisten. Sein Künstlertum steht dem der besten Vertreter anderer Genres nicht nach.
Wo finde ich einen Barpianisten?
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